Legende
23.05.1870 | Spritzenmeister: Conrad Steffens Stellvertreter: Matthias Wickerath |
10.12.1901 | Umwandlung in Freiwillige Feuerwehr Gevenich Feuerwehr-Hauptmann: Arnold Nelles (Kiffelberg) Brandmeister: Hubert Claßen |
1903-1904 | Einladung zum 1. Stiftungsfest, verkündigt in den Zeitungen, Probleme in den Gründerjahren |
1906 | Feuerwehr-Hauptmann: Rainer Lölgen |
1907 | Umwandlung zur Pflichtfeuerwehr |
1908 | Erstellung der Statuten für eine Freiwillige Feuerwehr Feuerwehr-Hauptmann: Rainer Lölgen Stellvertreter: Winand Kemmerling |
1913 | Feuerwehr-Hauptmann: Ludwig Weitz Stellvertreter: Franz Jansen |
1927 | Feuerwehr-Hauptmann: Josef Höppgen |
1940-1945 | Allgemeiner Luftschutz |
1947 | Wiederbelebung der Freiwilligen Feuerwehr Wehrführer: Josef Klüttermann |
1947 | Wehrführer: Wilhelm Lehnen |
21.06.1956 | Neugründung Die Gemeinde Gevenich erhält eine Wasserleitung und damit die Möglichkeit einer modernen, effektiven Brandbekämpfung. Wehrführer: Wilhelm Lehnen |
1958 | Wehrführer: Johann (Hans) Jumpertz 1. Stellvertreter: Josef Dohmen 2. Stellvertreter: Hubert Thomas 3. Stellvertreter: Josef Kremer |
1971-1983 | Kommunale Neugliederung Mit der kommunalen Neugliederung wurden die Feuerwehrgruppen aller Ortschaften zur Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Linnich zusammengeführt. Wehrführer der gesamten Wehr wurde Theo Mertens. Bei der Löschgruppe Gevenich wurden Löschgruppenführer: Hans Jumpertz Stellvertreter: Josef Kremer |
1984-1998 | Löschgruppenführer: Josef Kremer Stellvertreter: Heinz-Josef Corsten |
seit 1998 | Löschgruppenführer: Reinhard Bock |
1998-2010 | Stellvertretender Löschgruppenführer: Hubert Heinrichs |
2010-2024 | Stellvertretender Löschgruppenführer: Alexander Corsten |
seit 2024 | Löschgruppenführer: Alexander Corsten Stellvertretender Löschgruppenführer: Florian Hallensleben |
Der lange Weg durch die Jahrhunderte
Text aus der Festschrift zur 125 Jahrfeier im Jahr 1995
Neben Kriegs- und Pestgefahr war Feuersbrunst das große Schreckgespenst früherer Jahrhunderte. Das traf auch für unser Dorf zu. Dichtgedrängt duckten sich die Häuser in den Straßen, Fachwerk, Lehm und Stroh waren die leicht brennbaren Baumaterialien. Vom offenen Herdfeuer suchten sich Rauch und Funkenflug selbst den Weg. Offene Lichtquellen verstärkten die Brandgefahr erheblich. Selbst als die Brandstellen durch Herde moderner wurden, die Brandgefahr blieb.
Da war es selbstverständlich, daß die Dorfbewohner dem Feuer, welches rasend schnell um sich griff, meist hilflos gegenüberstanden. Gegenseitige Hilfe tat Not.
Jedem Einwohner war es selbstverständlich, bei den Löscharbeiten mitzuhelfen.Sei es beim Brand selbst, sei es bei den Rettungshilfen für Mensch, Tier und Hausrat. Als Gerätschaften standen ihnen Feuerhaken, Beile, lederne Löscheimer und Leitern, ihre Wasserpumpen und das Wasser aus den angelegten Löschteichen und aus den Hauspumpen zur Verfügung.
Erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts kamen die ersten Spritzen auf. Es waren reine Druckspritzen. Sie mußten mit herbeigetragenem Wasser gefüllt werden. Ein oft mühsames Unterfangen. Schwierig war es auch, die Löschgeräte immer intakt und bereit zu halten. Erst im vorigen Jahrhundert begann man, das Feuerwehrwesen zu organisieren. Die Gemeinden wurden verpflichtet, ausreichendes Feuerlöschgerät bereitzuhalten. Dies bedingte eine gewisse Feuerwehrorganisation. Die Geräte mußten gewartet und überprüft werden. Der Einsatz mußte geordnet vor sich gehen. Die häufigen Brände im Ort ließen den Mangel einer ausgebildeten und straff organisierten Wehr erkennen. Der Mut und die Unerschrockenheit Einzelner reichte da nicht aus. Für die Opfer war jeder Brand eine lebensbedrohende Katastrophe.
Das Zeitalter der Industrialisierung brachte die Wende. Die Gewinnung von Eisen und deren Verarbeitung ermöglichten die Fertigung von technischen Hilfsmitteln, die bis dahin undenkbar waren.
So konnten schon Ende des vergangenen Jahrhunderts feuerwehrdienliche Geräte, selbst mit staatlicher Unterstützung angeschafft und einsatzbereit gelagert werden. Diese Entwicklung setzte sich dann in diesem Jahrhundert bis in die heutige Zeit fort.
Erst die Anbindung an die öffentlichen Wasserleitungssysteme (Die Gemeinde Gevenich wurde erst 1956 angeschlossen) brachte die Möglichkeit einer wirksamen Brandbekämpfung.
Schon lange beschränken sich die Freiwilligen Feuerwehren nicht mehr nur auf Brandbekämpfung, sie sind zur Stelle wenn es heißt, zeitgemäße Katastrophen zu verhindern. Bei Unwetterkatastrophen, chemischen Umweltbelastungen, bei Verkehrsunglücken u. a. stehen unsere gut ausgebildeten und bestens ausgerüsteten Feuerwehrleute der Allgemeinheit zur Verfügung. Die Motorisierung gibt ihnen heute die Möglichkeit, im Verbund mit den Löschgruppen der nachbarlichen Ortschaften schnellstens dort einzugreifen, wo sie gebraucht werden.
Die Bevölkerung weiß diesen Schutz zu schätzen und gibt den Wehren die notwendigen Unterstützungen.
So hoffen wir, auch heute noch Männer und Frauen zu finden, die zu diesem Dienst für die Allgemeinheit bereit sind. Heißt doch der Wahlspruch:
„Allzeit bereit, Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr.“
Zeitungsartikel